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Im Schatten des Stieres

28.8.2000

12 Künstlerinnen und Künstler aus Kärnten, Friaul und der Oberpfalz arbeiten zwei Wochen in Osthessen und stellen in der Kunststation Kleinsassen aus

Seit einer Woche arbeiten zwölf Künstlerinnen und Künstler auf Burg Fürsteneck bei Eiterfeld im Landkreis Fulda. Sie kommen aus der Oberpfalz (in Bayern), Kärnten (in Österreich) und Friaul (in Italien). „Grenzgänge“ heißt das Projekt, das von der Kunststation Kleinsassen in der Rhön und der Fridrich-Ebert-Stiftung gemeinsam organisiert wurde. Die Oberpfalz, Kärnten und Friaul sind; wie die Rhön ja auch, Gegenden, die nicht zu den Kulturmetropolen Europas gehören. Sie liegen im „Schatten“ - daher der vollständige Name des Projekts: „Grenzgänge – Europa im Schatten des Stieres“. Gestern begann eine Ausstellung mit Werken der 12 Künstler in der Kunststation Kleinsassen.

Bericht von Christoph Käppeler im Osthessenjournal auf hr 4 am 28.August 2000

Holzskulpturen, Bilder und Installationen – sehr unterschiedliche Werke sind in der Kunststation Kleinsassen zu sehen. Eine Woche lang haben die zwölf schon zusammengearbeitet. Alois Öllinger aus der Oberpfalz:

(„Da war gerade diese Burg Fürsteneck sehr anregend...")

Die Bilder, die seit gestern ausgestellt werden, sind erstmal die, die die Künstler von zu Hause mitgebracht haben. Lisa Huber kommt aus Kärnten, wohnt und arbeitet aber seit einigen Jahren in Berlin. Von ihr hängen zwei große Bilder in der Kunststation – „Totentanz“ – drei Skelette tanzen umeinander – um sie herum ein rotes Kleid, eine grüne Hand. Ein Paar rote Schuhe steht in der Ecke.

(„Ich hab mich lang mit dem Thema Tod...“)

Von Meina Schellander aus Kärnten gibt es eine Installation zum Thema Grenzgänge: Zwei gleiche Fotos eines Ackers sind zu sehen, mit vielen nackten Füssen darauf – getrennt werden sie durch eine quergestellte Trennwand:

(„Das heißt, jenseits und diesseits...auseinandersetzt“)

Darüber ein von hinten beleuchtetes Bild vom Himmel mit Wolken – der Himmel ist grenzenlos. (ausführlichere Erläuterung der Installation durch die Künstlerin selbst) Die Kärtner Landesgalerie hatte eine größere Arbeit von Meina Schellander ankaufen wollen. Sie investierte viel Arbeit und Zeit hinein; sie wurde gedrängt, termingerecht zu liefern:

(„Zwei Tage vor Weihnachten...Begründung warum“)

Die Künstlerin glaubt, daß Kärntens Landeschef und FPÖ-Vorsitzender Jörg Haider ihr Werk ablehnte, weil sie sich öffentlich sehr kritisch über die FPÖ/ÖVP-Regierung in Österreich geäußert hatte. Da könnte bald nicht nur Kärnten, sondern ganz Österreich aus dem Schatten des europäischen Stieres herausgleiten und zum kulturellen Randgebiet werden, meint Bertram Karl Steiner, Publizist aus Klagenfurt:

(„Es gibt keine österreichische Kultur...geistigen Verzwergung“)

Die Ausstellung „Grenzgänge“, im ehemaligen Grenzland Rhön, hat also auch ganz aktuelle und konkrete Bezüge zur europäischen Politik. Erst Ende dieser Woche übrigens wird die Ausstellung in Kleinsassen komplett sein – dann kommen die Bilder und Skulpturen dazu, die die 12 Künstler auf Burg Fürsteneck neu geschaffen haben.


Holzskulptur von Paolo Figar aus Friaul

-> Meina Schellander erläutert ihre Installation ausführlicher

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© 2000 Christoph Käppeler
 
 

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