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Auf dem Gedenksteinfeld ist noch Platz...

7. Dezember 2001

Vor 60 Jahren fuhr der erste Deportationszug aus Nordhessen nach Riga ab

Am 9. Dezember 1941 wurden über 1000 Juden von den Nazis aus Kassel nach Riga deportiert. Dort wurden sie zunächst ins Ghetto gesteckt. Nur ganz wenige überlebten den Massenmord an den Juden. Am Sonntag wird des 60. Jahrestages der Deportation bei einer Veranstaltung in Kassel gedacht. Unter den damals verschleppten Menschen waren aber nicht nur Juden aus der Stadt Kassel, sondern aus fast dem ganzen Regierungsbezirk Kassel – also auch aus Fulda und Umgebung. .

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen-Journal” am 30. November 2001

Beitrag als mp3-Datei

Seit 1940 bereiteten die Nazis die Abschiebung aller Juden aus dem Deutschen Reich vor. Am 9. Dezember 1941 fuhr ein Deportationszug von Kassel aus in das von Deutschen Truppen besetzte Riga in Lettland. Die Historikerin Monica Kingreen aus Nidderau hat erstmals alle Namenslisten für die jeweiligen Herkunftsorte zusammengetragen. 1022 wurden insgesamt von Kassel nach Riga deportiert – 471 stammten aus der Stadt Kassel – viele aber auch aus Osthessen:

O-Ton

Nur wenige alte Leute blieben zurück. Die Juden aus Fulda und anderen Orten wurden nach Kassel gebracht und mußten zwei Tage lang auf den Weitertranport warten. Dort mußten sie den Nazis noch ihre Grundstücke, Häuser und anderen Besitz übertragen. 72 Stunden lang fuhr der Zug dann bis Riga. Ziel: Das Rigaer Ghetto

O-Ton

Die Juden aus Kassel sahen noch Leichen auf den Straßen, die festgefrorenen Speisen auf den Tischen, geplünderte Wohnungen,. Vor ihnen war schon ein Transport mit Juden aus Köln angekommen. Die Deportierten mußten für die Wehrmacht zwangsarbeiten. Im November 1943 wurde das Ghetto Riga liquidiert – viele wurde getötet; Überlebende kamen in andere KZ’s. Nur 94 überlebten die Naziherrschaft. Am vergangenen Freitag wurde in Riga mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine große Gedenkstätte im Wald eingerichtet, wo 45.000 Menschen ermordet worden waren. Monica Kingreen:

O-Ton

Die lettische Staatspräsidentin war dabei, der Außenminister und Vertreter mehrerer Städte aus Nordrhein-Westfalen – Monica Kingreen war die einzige Hessin – das „Riga-Komitee“ scheint hier vielen noch nicht bekannt zu sein:

O-Ton

Am Sonntag um 16 Uhr ist in Kassel die Gedenkveranstaltung für die vor 60 Jahren deportierten über 1000 nord- und osthessischen Juden.

In Rotenburg an der Fulda wurde heute eine Broschüre des Geschichtsvereins Rotenburg vorgestellt: „Spuren jüdischen Lebens: Ein Rundgang durch Rotenburg an der Fulda“. Ein kompaktes, quadaratisches Heft mit einem Stadtplan, der mit kurzen Texten und vielen Bildern auf einen Rundgang durch Rotenburg mitgenommen werden kann. Es ist für 7 Mark zu kaufen.

 

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© 2001 Christoph Käppeler

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