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5. November 2001

Diskussion mit Willi Sitte in Burghaun

Der Künstler Willi Sitte aus Halle an der Saale ist umstritten. Nicht wegen seiner Bilder, die oft nackte Menschen zeigen , sondern weil er einmal Präsident des Künstlerverbandes der DDR war und auch die letzten drei Jahre vor der Wende, von 1986 bis 1989, im Zentralkomitee der SED saß. Eigentlich sollte in diesem Jahr im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg eine große Willi-Sitte-Ausstellung gezeigt werden. Weil aber der Verwaltungsrat des Museums Bedenken zeigte, wurde die Werkschau verschoben. Im Osten Deutschlands waren Bilder von ihm lange nicht mehr gezeigt worden. Dafür erfreut er sich in kleineren Städten und Orten im Westen einiger Beliebtheit. Zur Zeit werden Bilder und Grafiken Willi Sittes in der Galerie Liebau in Burghaun im Landkreis Fulda gezeigt. Am Samstag war Willi Sitte selbst zu einer Diskussion in der Galerie.

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen-Journal” am 5. November 2001

Beitrag als mp3-Datei

Fast alle Bilder Willi Sittes zeigen nackte Menschen. Einzeln; zu zweit, in größeren Gruppen.

(„Habe mit dem Playboy nichts im Sinn.....wie er lebt und arbeitet“)

Sittes Menschen tr11030026agen keine Kleider. Weil er sie zeitlos, unabhängig von allen Moden zeigen will. Er macht keinen Hehl daraus, dass ihn das Ende der DDR schmerzt:

(„Habe an die Arbeiterklasse geglaubt... zusammengebrochen“)

Ein Frauenportrait heißt: „Der nicht gehörte Ruf“. Er hat dabei an Kassandra gedacht, sagt Sitte, die vor dem Krieg warnte – man sollte mehr auf die Frauen hören, meint er:

(„Diese Reaktion, diese Bombardierung...ganz offen sagen“)

Willi Sitte, mittlerweile 80 Jahre alt, glaubt nicht, daß mit dem Ende der DDR der Sozialismus gescheitert ist:

(„Dieses Modell ist gescheitert“)

Nach der Wende sagte Willi Sitte sich nicht von seiner DDR-Vergangenheit los, wie viele seiner Künstler-Kollegen.Im Zusammenhang mit der Absage seiner Ausstellung in Nürnberg wurden ihm Stasi-Kontakte vorgehalten:

(„Biographie vorgesetzt, die nicht die seine war...Gauck-Behörde: Da ist nichts“)11030020

Im Moment laufen 5 Ausstellungen mit Bildern von Willi Sitte in Deutschland: Eine in Bremen; in Hessen in Jugenheim und in Burghaun. Im Westen hat Willi Sitte mittlerweile einen treuen Anhängerkreis gewonnen. Einige Besucher der Diskussion in Burghaun:

(„Grundsätzlich find ich das.... werden denn je“)

Die Malerei und Grafik von Willi Sitte wird noch bis zum 25. November in der Galerie Liebau in Burghaun im Landkreis Fulda gezeigt.

 

 

15. Juni 1998 Einst einer der großen Vier der DDR-Kunst, jetzt Star in der Provinz: Willi Sittes erotisches Spätwerk in Burghaun im Landkreis Fulda.

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© 2001 Christoph Käppeler

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