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Innerhalb von zwei Jahren wurden in Deutschland 86 Beratungsstellen eröffnet. Insgesamt arbeiten dort 180 Beraterinnen; ein Großteil von ihnen arbeitete früher bei SKF oder Caritas. Über 5000 Konfliktberatungen machten sie in diesem Jahr. Anders als bei SKF und Caritas, die den Bischöfen unterstehen, stellen die Donum-vitae Beratungsstellen den beratenen Frauen nach wie vor einen Beratungsschein aus. Rita Waschbüsch, Bundesvorsitzende von Donum vitae:
(„Für uns ist nicht Frage nach...auf sich nimmt“)
1999 war von vielen Gegnern eines Ausstiegs der Kirche aus der Beratung angeführt worden, daß allein im Vorjahr 5000 Kinder gerettet werden konnten, weil ihre Mütter abtreiben wollten, aber es sich nach der katholischen Beratung anders überlegten. Zahlen konnte Donum vitae heute nicht nennen – aber Wilhelm Brockmann, der niedersächsische Landesvorsitzende, erzählt von der ersten Beratung in Niedersachsen überhaupt:
(“Es kam eine Frau...die Bescheinigung zurückgebracht”)
Also trieb sie doch nicht ab. Ähnlich die Erfahrung von Donum vitae in Hessen – bisher gibt es erst eine Stelle in Gießen – die Landesvorsitzende Margit Hartmann aus Fulda:
(“In Gießen haben wir schon...zu bekommen -trotz Schein”)
Das hält Donum vitae Kritikern entgegen, wie dem im vergangenen Jahr verstorbenen Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba, der den Verein „Donum mortis“ – „Geschenk des Todes“ genannt hatte. Rita Waschbüsch sieht Donum vitae im Einklang mit der kirchlichen Lehre – denn sonst hätten die Bischöfe ja nicht noch über ein Jahr im staatlichen System bleiben dürfen.
In Bayern werden alle Donum vitae-Beratungsstellen zu 95 Prozent vom Land gefördert. In Hessen fließt das Geld zäher- Landesvorsitzende Margit Hartmann:
(“Wir haben jetzt beim Land Hessen...wie das beschieden wird”)
Und der Landkreis Fulda hat es abgelehnt, eine Donum vitae-Beratungsstelle in Fulda zu fördern. Donum vitae in Hessen will außerdem in Gießen und Fulda ein „Projekt Moses“ schaffen, bei dem Frauen anoymn ihr Kind bekommen und dann abgeben können, damit sie es nicht heimlich bekommen und dann töten. Das sei besser als nur die Babyklappe, die der Sozialdienst Katholischer Frauen jetzt in Hanau eröffnet hat – da können Frauen nur ihr Kind, nach der Geburt, abgeben.
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© 2001 Christoph Käppeler