Home
2001
7. Dezember 2001
30. November 2001
21. November 2001
19. November 2001
12. November 2001
5. November 2001
28. September 2001 2
28. September 2001
27. September 2001
26. September 2001 2
26. September 2001
25. September 2001
24. September 2001 2
24. September 2001
23. September 2001
21. September 2001
20. September 2001
29. August 2001
28. August 2001 2
28. August 2001
24. August 2001
23. August 2001
22. August 2001
31. Juli 2001
25. Juli 2001
18. Juli 2001
6. Juli 2001
3. Juli 2001
26. Juni 2001
21. Juni 2001
20 Juni 2001 3
20. Juni 2001 2
20. Juni 2001 1
19. Juni 2001
19. Juni 2001 2
23. März 2001
22. März 2001
21. März 2001
20. März 2001
2. März 2001
27 .Februar 2001
26. Februar 2001
23. Februar 2001
22. Februar 2001
20. Februar 2001
20. Februar 2001 2
7. Februar 2001
29. Januar 2001
26. Januar 2001
22. Januar 2001
17. Januar 2001
15. Januar 2001
BuiltByNOF

25.September 2001

Bischof Lehmann predigte im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Deuetschen Bischofskonferenz

Die Herbstvollversammlung der katholischen deutschen Bischöfe hat, wie in jedem Jahr in der letzten Septemberwoche, gestern abend begonnen – wir haben ja schon darüber berichtet. In diesem Jahr wird natürlich auch dieses Treffen der Oberhirten von den Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon heute vor zwei Wochen geprägt. Morgen wollen sich die Bischöfe zu ihrem Verhältnis zum Islam äußern. Aber auch heute früh, im Eröffnungsgottesdienst im Fuldaer Dom, nahm der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann Stellung zur Diskussion um die Vergeltung gegen die Terroristen. Christoph Käppeler war beim Gottesdienst dabei:

 

Beitrag von Christoph Käppeler in “hr4-Osthessen am Mittag” am 25. September 2001

Beitrag als mp3-Datei

Lehmann2001sep25 Das Entsetzen über den Massenmord in den USA hat die Welt emotional aus den Angeln gehoben, sagt Bischof Lehmann. Auch Christen verlangten Wiedergutmachung – soweit die überhaupt möglich sei. Aber: Lehmann mahnt dazu, besonnen zu bleiben: auch bei größtem Unrecht könne es nicht darum gehen, Vergeltung oder Rache zu üben.

(„Es soll kein Zweifel bestehen...gewährleistet sein muß“)

Im letzten Jahr hatten die deutschen Bischöfe in Fulda ein Papier zum Thema „Gerechter Friede“ verabschiedet. Darin steht, so Bischof Lehmann, daß Gegengewalt nur als letztes Mittel überhaupt in Betracht käme, wenn alle anderen Mittel erschöpft seien. Denn:

(„Es wäre ein fataler Teufelskreis...himmelschreiend war“)

Heutige Waffen könnten fürchterlichste Folgen haben:

(„Der Abwurf der Atombomben...noch in den Knochen“)

Deshalb bringt bringt der Vorsitzende der Bischofskonferenz ziemlich eindeutig zum Ausdruck, daß die katholische Kirche dagegen ist, das Leben für bestimmte Ziele zur Disposition zu stellen:

(„Darum fordern wir mit Recht...gerechter Frieden“)

Eine Ausnahme gäbe es nur dann, wenn ganz direkt unschuldige Wehrlose schützen müsse. Die Kirchen selbst könnten diese Grundsätze nicht durchsetzen. Aber sie könnten das Gewissen schärfen. Und wie schon gestern nachmittag warnte Bischof Lehmann davor, den Islam zum Feindbild werden zu lassen: Der Terrorismus sei der Feind – und deshalb müßten wir uns stärker fremden Kulturen öffnen, ohne die eigene Kultur zu vernachlässigen:

(„Aber auch das Armutsgefälle...Segen bringen kann“)

Auch durch gerechtere Politik gegenüber den Armen kann und muß man also laut Bischof Lehmann Terror eindämmen. Absolute Sicherheit aber könne es niemals geben. Sonst würde unser Zusammenleben einem Gefängnis ähnlich werden oder in einen Überwachungsstaat münden.


Meldung vom 25. September 2001

Fulda. Fuldas neuer katholischer Bischof Heinz Josef Algermissen hat heute Pressemeldungen über seine Meinung zum Verein „Donum vitae“ dementiert. Er habe in einem Interview mit dem hr, das bereits Mitte August aufgenommen worden war, aber erst am Wochenende vor seiner Amtseinführung gesendet wurde, deutlich gemacht, daß „Donum vitae“ entgegen dem ausdrücklichen Wunsch des Papstes eine Beratungsbescheinigung ausgibt, die zu einer straffreien Abtreibung berechtige. Als Bischof bleibe ihm trotz ernster Vorbehalte nichts anderes übrig, als den Verein „Donum vitae“ zur Kenntnis zu nehmen. Er sei auch Bischof derer, die diesem Verein angehören und ihn mittragen.

In dem Interview hatte Algemissen wörtlich über Donum vitae gesagt: „Das ist ein Einrichtung, wo im wesentlichen die Katholikinnen und Katholiken ihre Gewissensentscheidung in die Tat umsetzen, und das akzeptiere ich. Und ich würde auch niemals sagen, wenn ich da jetzt im Bistum Fulda in Zukunft solche Gruppen antreffe: Ihr seid mir weniger lieb“.

 

zurück zur Homepage



© 2001 Christoph Käppeler

[Home] [2007] [2006] [2005] [2004] [2003] [2002] [2001] [2000] [1999] [1998] [1997] [1995] [Fuldaer Foaset] [Rhöner Mundart] [Juden in Fulda]