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30. April 2003

”Tonarchiv osthessischer Mundarten” - ToM - soll die Dialekte der Region bewahren und fördern.

Der Dialekt, egal, welcher, geht mehr und mehr verloren: Die Jüngeren sprechen Hochdeutsch oder neue Jugendsprachen. Die Mundart der Älteren verstehen sie im besten Falle noch, könne sie aber meist nicht mehr aktiv sprechen. Obwohl andererseits der Dialekt seit über 10 Jahren wieder populär wird – regionale Musik- oder Comedygruppen singen und spielen in Platt und haben eine Riesenresonanz damit. Der Landkreis Fulda will jetzt etwas dafür tun, die Mundarten Osthessen zu schützen und zu fördern. Dazu soll „ToM“ – das „Tonarchiv osthessischer Mundarten“ aufgebaut werden. Gestern abend gab es im Propsteihaus in Petersberg die Auftaktveranstaltung.

Beitrag von Christoph Käppeler in “hr4-Osthessen am Mittag” am 30. April 2003

Beitrag als mp3-Datei

Anders als Landrat Fritz Kramer beherrscht Fuldas Erster Kreisbeigeordneter Gerhard Möller (CDU) sein Platt:

(“Hüt obend soll üchs schneckefett...Pedeschberch im Propsteihaus”)

Die Pladde Stoarn aus Hofbieber singen schon seit über 20 Jahren in Rhöner Mundart:

(„Mir schwatze Platt...gehört dozo!“)

Walther Heller aus Steinwand, Dietmar Weidenbörner aus Hünfeld, Tanja und Klaus Fischer und Antonia Blumenthal aus Hosenfeld-Hainzell traten auf, für „ToM“, und auch Mechthild Remmert und Günther Elm aus Fulda:

(„Konnst de mir mol verroot...Ich will mich loss archivier...be mir her schwätze“)

Stefan Arend hatte die Idee für das Mundartarchiv:

(„Wir wollen Aufnahmen machen...Sprachschatz des Jahres 2003“)

„Es hört gleich auf zu schneien, dann wird das Wetter wieder besser“ klingt in Hosenfeld-Blankenau so:

(„Es heiet gleich uuf ze schneie...widder besser“)

Und in Eiterfeld-Soisdorf so:

 („Es heiert glich üüf ze...widder besser“)

Traudel Münkel aus Eiterfeld erinnerte an zahlreiche Wörter, die man nicht mehr benutzt:

 (Hin zo, hä zo..enichnachte...des Foyer“)

Stefan Arend nannte es Quatsch, den Kindern keinen Dialekt mehr beizubringen. Es sei längst überholt, dass sie dann schlechtere Chancen hätten. Die Mundart biete Heimat, Identität; Goethe nannte den Dialekt das „Element, in welchem die Seele Atem schöpft“. Das Rhöner Comedy-Duo „Quatsch mit Sosse übte einen typischen Rhöner Laut mit dem Publikum ein:

 (“Oaaah!....habt ihr das mitgeschnitten? Das kommt ins Archiv”)

Alle Osthessen sind aufgerufen, eine Sprachprobe auf Video oder Tonband abzugeben – mit einer „Pflicht“ und einer „Kür“ – unter allen werden Preise verlost. Stefan Arend:

(„Zum ersten Teil werden 40...präsentieren“)

Das Mundartarchiv soll Schulen zugänglich werden, auch übers Internet abrufbar sein und Wissenschaftler sollen es auswerten.

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© 2003 Christoph Käppeler

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