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7. November 2003

Die Berichte über Martin Hohmann will manch einer nicht mehr hören und vermutet dahinter eine Medienkampagne

Wenn ein Thema in Radio, Zeitung, Fernsehen tagtäglich behandelt wird, dann gibt es manch einen, der denkt: „Jetzt muß es doch einmal sein Bewenden damit haben“. Manch einer denkt das im Falle der als antisemitisch eingeschätzten Rede von Martin Hohmann, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Fulda, am 3. Oktober in Neuhof. Aber immer wieder gibt es dazu neue Meldungen. So hat der damalige Unionfraktionschef Friedrich Merz offenbar schon vor zwei Jahren seine Kritik an Hohmanns Haltung deutlich gemacht. Laut einem Bericht des ZDF habe der Repräsentant der Claims Conference in Deutschland an Merz. Geschrieben, Hohmanns Haltung habe schon früher auf ihn wie eine offene Einladung an die Adresse der Rechtsradikalen gewirkt: „Sei es die Bekräftigung einer 'Schlussstrich-Mentalität', seines nationalistischen Geschichtsbilds oder das Verwenden von antisemitischen Stereotypen.» Die Berichte über Martin Hohmann und was die Bürger davon halten: Christoph Käppeler hat sich näher damit befaßt:
 

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen-Journal” am 7. November 2003

Beitrag als mp3-Datei

Am letzten Freitag rief eine Hörerin beim Hessischen Rundfunk an, und meinte, der Fall Hohmann interessiere doch niemanden mehr – einen Tag, nachdem erstmals über die umstrittene Ansprache berichtet worden war. Andere Hörer beschwerten sich, die Berichte seien zu „negativ“, nicht objektiv. hr-Mitarbeiter bekamen Schreiben: „an den Herrn Linksredakteur“. Eine Dame kam gestern in unser Studio und schrie „Wehe ihr sagt noch etwas Böses über Hohmann, warum sind immer die Juden die Guten...... laßt das , sonst passiert was!“ Jan Kuhlmann, der für die Deutsche Presseagentur dpa in Fulda arbeitet, hatte kürzlich ein Gespräch:

(„Da beklagte sich eine Frau darüber...keine Medienkampagne“)

Die Dame wollte ihm das nicht glauben. Gehen die Medien richtig mit dem Fall Hohmann um? Passanten in Fulda sehen das ganz unterschiedlich:

Umfrage

Der Chefredakteur der „Fuldaer Zeitung“, Hermann-Josef Seggewiß, will sich nicht zum Umgang mit einem solch Aufsehen erregenden Fall äußern. Die Zeitung hat heute den gesamten Redetext abgedruckt, weil viele Leser sie darum gebeten hatten. Elf der zwölf der Leserbriefe heute verteidigen Martin Hohmann.

Darin heißt es etwa, die Medien würden übertreiben; Martin Hohmann werde vernichtend stigmatisiert oder diffamiert. Jan Kuhlmann von der dpa warnt vor dem Eindruck mancher, die Medien würden „hetzen“. Es gebe keine gesteuerte Kampagne gegen Martin Hohmann:

(„Das sieht man schon alleine daran, dass ja auch...Gregor Gysi“)

Warum aber denken einige Zeitungsleser, Radiohörer, Fernsehgucker, die Medien wollten Martin Hohmann fertigmachen? Jan Kuhlmann meint:

(„Das hat was mit...immer weiter“)

Ist also ein Thema erstmal losgetreten, dann stürzen sich alle Medien darauf. Das heißt aber nicht, dass, weil vielleicht sehr viel berichtet wird, plötzlich falsch oder übertrieben informiert wird.

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© 2003 Christoph Käppeler

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