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31. Oktober 2003

Bundesweit gibt es scharfe Kritik an Martin Hohmanns Äußerungen; in der Heimat gibt es auch Zustimmung oder mildere Zurechtweisung.

Die Wogen schlagen bundesweit hoch um den Fuldaer Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann (CDU), der sich in einer Rede zum 3. Oktober 2003 in Neuhof antisemitisch geäußert haben soll. In dieser Reden referierte er jedenfalls ausführlich stereotype Vorurteile über Juden, ihre angeblich große Mitschuld am bolschewistischen Terror, und berief sich dabei auch auf dubiose, antisemitische Quellen wie den Autokönig Henry Ford. Heute bedauerte Hohmann in einer kurzen Pressemitteilung „Es war und ist nicht meine Absicht, Gefühle zu verletzen“ – er habe aber weder Juden noch Deutsche als Tätervolk verurteilt. Warum eigentlich wurde die Rede erst jetzt bekannt – und wie reagiert man in CDU-Kreisen in Martin Hohmann Heimat? Christoph Käppeler ist dem nachgegangen:
 

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen-Journal” am 31. Oktober 2003

Beitrag als mp3-Datei

Die Reaktionen in Neuhof, der kleinen Kaligemeinde, wo Martin Hohmann 14 Jahre Bürgermeister war, sind geteilt:

Umfrage

An einer Bushaltestelle wartet ein Mann – er sei Halbjude, sagt er:

O-Ton

Bei der Veranstaltung am 3. Oktober jedenfalls ist keinem der Anwesenden irgendetwas an Martin Hohmanns Rede aufgefallen. Deshalb waren die ausführlich vorgetragenen Thesen des Antisemiten und Hitlerfreundes Henry Ford auch danach nirgendwo Thema. Martin Hohmanns Nachfolgerin, Bürgermeisterin Maria Schultheis, ebenfalls CDU-Mitglied, ist den ganzen Tag nicht zu erreichen. Termine, sagt ihre Mitarbeiterin. Auch der Vorsitzende der Neuhofer CDU reagiert bisher nicht auf Rückrufwünsche. Jedenfalls ist die umstrittene Rede wieder auf der Internetseite der Neuhofer CDU zu finden – gestern abend war sie ja kommentarlos erst einmal entfernt worden.

Fuldas Landrat Fritz Kramer und Kreisvorsitzender der CDU Fulda meint:

O-Ton Kramer

Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller, CDU, sagt, er kenne die Rede noch nicht:

O-Ton

Die grüne Landtagsabgeordnete Margaretha Hölldobler-Heumüller aus Fulda forderte heute Hohmanns Rücktritt als Abgeordneter. Martin Hohmann selber ist heute nicht mehr zu erreichen – mit Ausnahme seiner vierzeiligen Pressemitteilung heute.

 

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© 2003 Christoph Käppeler

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