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1. November 2004

In Rotenburg an der Fulda ist die Bundeswehr kaum aus der Stadt wegzudenken.

 Mehr als die Hälfte der 13 Bundeswehrstandorte in Hessen sollen geschlossen werden – das will die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag erfahren haben. Am Wochenende gab es eine Klausurtagung von hohen Militärs und Beamten des Verteidiugnsministeirums, in der über die Schließungen beschlossen wurden. Heute abend werden die betroffenen Standorte informiert werden; morgen dann soll die Öffentlichkeit erfahren, welche Standorte geschlossen werden sollen. Wie wichtig ist die Bundeswehr für eine Stadt, wo sie stationiert ist? Wie ist das Verhältnis zwischen Soldaten und Bevölkerung? Christoph Käppeler ist dem in Rotenburg nachgegangen.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr1 am 1. November 2004

Beitrag als mp3-Datei

Sonntag mittag: Dominik Sauer, Wehrpflichtiger aus Gelnhausen, hatte Wochenenddienst und wartet am Rotenburger Bahnhof auf seinen Zug – er nutzt jede Gelegenheit, nach Hause zu fahren:

“Die Jugendlichen in sind in den Kneipen Soldaten unfreundlich gegenüber, fangen öters mal Stress an, soviel Kontakt mit Rotenburgern hab ich noch nicht gehabt, im “Las Vegas” kommen wir klar”.

Der SV Rotenburg hat am Sonntag in der Fußball-Bezirksoberliga Fulda 1 zu 1 gegen Steinhaus gespielt. Trainer Manfred Müller ist durch die Bundeswehr nach Rotenburg gekommen, war 30 Jahre hier, unter anderem als Kompaniefeldwebel, und ist seit 5 Jahren in Pension:

 Viele Spieler stammen aus dem Bereich der Kaserne, derzeit nur ein Spieler, der würde mir dann ausfallen. Aber auch die Gelegenheit, die ich immer genutzt habe, dass ich Leute im wehrfähigen Alter in Rotenburg untergebracht habe.

Die evangelische Martin-Luther-Kirche liegt in der Nähe der Kaserne. Offiziell ist sie Garnisonskirche: Beim Gottesdienst zum Reformationsfest war allerdings kein Soldat in der Kirche. Gemeindepfarrer Lars Niké

Es ist ein fast Volksfest, wenn die hier kommen, aber man sieht sie eher im Straßenbild, wenn...

In der Kneipe „Pustekuchen“: Zwei junge Wehrpflichtige - einer aus Berlin, einer aus dem Münsterland - sind nach dem Wochenenddienst noch auf eine Pizza und ein Bier aus der Kaserne gekommen:

 „Man ist zwar hier nicht heimisch, die Leut meckern nicht rum, aufgenommen wird“ „Man hat überhaupt nicht das Gefühl, dass man unerwünscht ist, ganz normal hingehen, mit den Leuten reden“

Taxifahrer Reinhard Knies war vier Jahre Soldat in Rotenburg:

“Habe alle Führerscheine gemacht, Eltern haben damals hier ein Haus gekauft... Bin danach in Rotenburg geblieben, Kraftfahrer...”

Heute fährt er zum Beispiel am Sonntag Soldaten zurück in die Kaserne:

“Die Soldaten fahren oft Taxi, schweres Gepäck.. .teilen das Geld, abends mal ein Bierchen...”

Dieser Gottesdienstbesucher meint:

 Beeindruckt, dass die Rotenburger von Anfang an die Bundeswehr aufgenommen hat, eine große Familie sind, das möge so bleiben.

Und Frank Sommer, der im „Pustekuchen“ arbeitet, sagt, dass es eigentlich fast nie Probleme mit Soldaten gibt

 „Wird Teile der Gastronomie sehr schwer treffen, wenn die Bundeswehr weggeht, dass dann welche teilweise schließen müßten.

Das meint auch der Ehrenvorsitzende des SV Rotenberg, Norbert Staske:

“Es wäre auf jeden Fall nachteilig für unseren Verein, wenn die Bundeswehr nicht mehr da wäre”

 

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© 2004 Christoph Käppeler

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