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Kein Heiliger - aber er erlebt Gott...

10.  September 2004

In Leeuwarden in den Niederlanden wurde eine Oper über Bonifatius mit einem neuen Blick auf den Heiligen und seine heidnischen Gegenspieler uraufgeführt.

In diesem Jahr ist es 1250 Jahre her, dass im friesischen Dokkum der heilige Bonifatius von heidnischen Friesen erschlagen wurde. Und weil Bonifatius‘ Lieblingskloster das Kloster in Fulda war, wurde dort sein Leichnam begraben. Wir haben in diesem Jahr vielfach berichtet – über die Feierlichkeiten in Fulda, über das Bonifatiusspiel, über das Bonifatiusmusical, und und und. Gestern abend nun hatte in Leeuwarden in den Niederlanden – das ist ganz nahe bei Dokkum – eine Bonifatiusoper Welturaufführung. Christoph Käppeler hat sie gesehen und berichtet über seinen Eindruck:

Beitrag von Christoph Käppeler in “hr4 Nordosthessen” um 16:05 Uhr am 10. September 2004

Beitrag als mp3-Datei

Die Besucher im Theater „De Harmonie“ in Leeuwarden spendeten begeisterten Applaus, und das zu Recht:

Musikausschnitt 1. Akt

Die Oper „Bonifacius“ brachte mitreißende Musik, schöne, schlüssige Bilder; mit hervorragenden Sängern. Countertenor Joseph Schlesinger singt im Falsett den Luzifer, der mit Gott um Bonifatius kämpft

Luzifer singt

Mark HollandDer Engländer Mark Holland singt Bonifatius. Die Oper gibt eine neue Sicht auf Bonifatius – hier ist er kein Heiliger, denn, so meint Regisseur Peter te Nuyl, der auch den Text geschrieben hat:

“Man kann keine Oper über einen Heiligen schreiben”

Peter te NuylBonifatius zweifelt erstmals bei seinem ersten Besuch in Friesland. Ausgerechnet bei der Priesterin der heidnischen Göttin Eastra begegnet er erstmals wirklich Gott. Komponist Henk Alkema:

„Er hat eine tiefe Gotteserfahrung...von niemand“

Henk AlkemaGongs, Stille

Mit thailändischen Gongs und plötzlicher Stille verdeutlicht die Oper die Gotteserfahrung von Bonifatius. Regisseur te Neuyl:

Balance zwei Spiritualitäten

Trotz seiner Zweifel stürzt sich Bonifatius jetzt gerade darein, Deutschland und Europa zu missionieren. Er fällt die Donareiche bei Fritzlar mit 31 Axthieben.

Musik 2. Akt

Die Friesen aber bleiben hartnäckig heidnisch. Der Papst schickt Bonifatius ein zweites Mal zu den Friesen, damit er zum Märtyrer werden soll. Er kehrt gerne zurück:

Musik

Bei der neuen Priesterin der Eastra fleht er die Göttin an, ihn noch einmal die Stimme Gottes hören zu lassen. Wieder sieht er Gott, gerät in Ekstase und zerschlägt dann die Statue der Eastra in tausend Stücke. Dafür wird er, wegen Gotteslästerung, von einem Gericht der Friesen zum Tod durch Enthaupten verurteilt. Gleichzeitig hören die Friesen aber auf, Heiden zu sein.

Bonifatius wird enthauptet – am Schluss beten die bekehrten Friesen das Vaterunser auf Gotisch.

Gebet, Gesang

In der Oper wird in neun Sprachen gesungen – darunter niederländisch, englisch, friesisch, deutsch, altfranzösisch. Regisseur te Nuyl:

„Damit es auch...Clash der Kulturen in Europa“

Die Oper konnte in diesem Jahr nicht in Fulda gezeigt werden, wo der Heilige Bonifatius begraben liegt, weil soviel in Fulda los war und es hier das erfolgreiche Bonifatiusmusical gab, aber, meint Produzentin Annett Andriesen:

“Ich hoffe, in zwei, drei Jahren sind wir auch in Fulda”

 

Es gibt zunächst sechs Vorstellungen; alle nur in den Niederlanden:

 9., 11. und 12. September 2004 in Leeuwarden Stadsschouwburg De Harmonie,

14. September 2004 in Utrecht
Stadsschouwburg Utrecht,

18. September 2004 in Dokkum, Bonifatiuskapelle,

21. September 2004 in Groningen
Stadsschouwburg Groningen,
Weitere Informationen: Webseite der Oper “Bonifacius”
Viele weitere Beiträge zum Bonifatiusjahr
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© 2004 Christoph Käppeler

“Crediton in Anglia natus, Bonifatius Doccingae in Frisia denatus, Fuldae in Germania humatus”
Bildergalerie aus Dokkum in den Niederlanden: Bonifatiusdenkmal (Bilder 1-3) ; Bonifatiuskapelle mit dortiger Statue des Heiligen (restliche Bilder):

Alle Bilder ©Christoph Käppeler

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