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“Mission“ ist das Hauptthema des diesjährigen Bischofstreffens in Fulda. Mission heisst aber nicht nur, Heiden in anderen Ländern zum Christentum zu bekehren – auch im eigentlich christlichen Deutschland haben immer mehr Menschen mit Kirche und Glauben nichts mehr am Hut. Viele stellen sich ihren individuellen Glauben zusammen; und das Christentum ist da nur ein Angebot unter vielen.
Deshalb werde die sogenannte „Katechese“ immer wichtiger: das war früher vor allem die Weitergabe des Glaubens an Kinder und Jugendliche.
Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende der Bischofskonferenz:
(„wendet sich nicht mehr nur noch an Kinder, sondern zunehmend an Erwachsene....“)
Das ist dann die sogenannte „missionarische Katechese“. Während früher alle katholischen Erwachsenen durch Erstkommunion, Firmung, Religionsunterricht in der Schule genügend über ihren Glauben wussten, so können sie heute oft ihren eigenen Kindern nicht mehr erklären, was Weihnachten, Ostern, Pfingsten bedeuten. Der Erfurter Bischof Joachim Wanke:
(“Das Hauptproblem ist: Die meisten Katholiken können nicht mehr vom Glauben reden, ohne dass die Fingerspitzen nass werden...”)
Priester gibt es immer weniger, und für hauptamtliche Laien, die den Glauben weitergeben, hat die Kirche immer weniger Geld. Deshalb wird die Katechese von Ehrenamtlichen immer wichtiger.
Die Kirche müsse auskunftswillig und auskunftsfähig werden. Vor allem auch in den neueren Medien: im Internet etwa, wo es zum Beispiel eine Seite der „Glaubensinformation Frankfurt“ gibt. Und die Kirche muss, meinen die Bischöfe, Erwachsene ansprechen. Bischof Wanke erzählt, wie er an Weihnachten in einem Kaufhaus in Erfurt mit Menschen mitten im Kauf- und Konsumrausch über das Schenken sprach:
Warnke
Denn auch Kirchenferne, glaubt der Freiburger Weihbischof Paul Wehrle, seien irgendwann ansprechbar:
(“Viele sich im religiösen Niemandsland bewegen, dann wach werden... und dann sind wir hoffentlich bereit...”)
Etwas neidisch blicken die deutschen Bischöfe da nach Italien oder Frankreich, wo die Kirche zwar weniger Geld haben, aber sich leichter damit tun, mit eingängigen Liedern zum Beispiel
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© 2004 Christoph Käppeler