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BuiltByNOF
Ich-AG für Telekom-Auszubildende

4. März 2005

Die Gewerkschaft ver.di Osthessen unterstützt eine Servicefirma, die von Noch-Telekom-Lehrlingen gegründet wird, weil sie bald auf der Straße stehen werden.

Heutzutage kann man arbeitslos werden, weil die Firma Verluste macht – das ist eine Möglichkeit, den Job zu verlieren. Die andere Möglichkeit ist: Die Firma schreibt Milliardengewinne – auch dann geht das Zittern unter den Beschäftigten los. Beispiel Deutsche Bank. Beispiel Telekom: Die deutsche Telekom hat im letzten Jahr 4,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht. In diesem Jahr sollen zwar keine Arbeitsplätze abgebaut werden – dafür aber stehen fast alle, die eine Ausbildung machen, danach auf der Straße. Die Gewerkschaft ver.di bei der Telekom in Fulda hat sich mit einigen der jungen Leute daher eine neue Geschäftsidee einfallen lassen, die heute vorgestellt wurde.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 4. März 2005

Beitrag als mp3-Datei

Steffen Vey, 23 Jahre alt, hat bei der Telekom in Fulda IT-System-Kaufmann gelernt – und steht, wie fast alle anderen der 80 Nachwuchskräfte, auf der Straße:

(„Die Deutsche Telekom...ein eigenes Unternehmen aufbauen“)

„Solid-IT-Services“ soll die kleine Firma heißen. Erstmal fünf Ex-Telekom-Auszubildende wollen sie ab dem Sommer in Fulda betreiben. Die Idee: Vor allem Privatleuten zu Hause bei ihren Computerproblemen zu helfen:

(„Wir bieten den Kunden Serviceverträge an.... 8 Stunden Service gestellt“)

Mitfirmengründer Haiko Nix, Fachinformatiker, 24 Jahre alt, hofft auf große Nachfrage:

(„Ich glaube, dass es eine Marktlücke gibt...vermitteln können“)

Von der Agentur für Arbeit bekommt jeder der Existenzgründer als Ich-AG ein Jahr lang 600 Euro im Monat. Die Gewerkschaft ver.di rührt heute mit einem Aktionstag die Werbetrommel bei den Telekom-Kollegen. Michael Wahl, ver.di-Vorsitzender bei der Telekom Osthessen:

(„Das unterstützen wir...Grundsockel als Verdienst“)

100 Serviceverträge sind schon unterschrieben, im Laufe des Tages sollen heute noch mehr dazukommen. Johanna Büttner wird 2005 ihre Ausbildung beenden:

(„Ich gehöre Gottseidank......positiv zu bewerten“)

Aber auch wenn alles klappt – die neue Service-Firma gibt nur wenigen von 80 arbeitslosen Nachwuchskräften einen Job. Gewerkschafter Michael Wahl wäre es lieber, die Telekom stellte sie alle ein:

(„Arbeit ist genügend da...Geld ist sowieso da..notwendig“)

So aber wird zum Beispiel der Telekom-Auszubildende Marko Albrecht wohl bald arbeitslos sein:

(„Ich finde eigentlich ziemlich tragisch...schon tragisch“)

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© 2005 Christoph Käppeler

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