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Die drei studieren am Fachbereich Haushalt und Ernährung; im Rahmen ihres Studiums nahmen sie sich fünf Spielplätze in der Stadt Fulda vor, berichtet Katrin Wunderlich:
(„Auf diesen haben wir eine Bestandaufnahme, mit Botaniker untersucht..“)
Das, was sie fanden, hatten sie eigentlich gar nicht erwartet, sagt Sabrina Steih:
(„Wir waren relativ überrascht...Pflanzen wie Pfaffenhütchen ...Kodoanster als giftige Bodendecke angepflanzt“)
Das Pfaffenhütchen ist die giftigste Pflanze, die sie gefunden haben, auf dem Wasserspielplatz in der Fuldaaue und auf dem Spielplatz im Fuldaer Schlosspark.
(„Da sind alle Teile von giftig, schön.... gefährlich für Kinder“)
Insgesamt fanden die FH-Studentinnen 26 verschiedene Giftpflanzen an fünf Kinderspielplätzen. Buchsbaum, den rote Hartriegel, Vogelbeerbaum. Wobei nicht alle gleich giftig sind. Katrin Wunderlich:
(„Was gerne angepflanzt wird, ist die Berberitze..., die Früchte nicht, wurden früher in Marmelade verwendet“)
Sie wollen mit ihren Ergebnissen keine Panik verbreiten, betonen sie. Schließlich hat man in Fulda noch von keinen Vergiftungsfällen auf Spielplätzen gehört. Aber wer weiss: Wenn Kinder Magenschmerzen haben und man weiss nicht woher – vielleicht haben sie doch irgendwas giftiges am Spielplatz in den Mund genommen, ohne dass jemand drauf kommt. Diese Gefahr sah auch die Stadt Fulda: Sie handelte sofort, sagt ihr Sprecher Michael Schwab:
O-Ton
Außerdem werden die drei im April eine Broschüre herausgeben, die die Stadt Fulda finanziert: Darin wird über Giftpflanzen aufgeklärt, und sie wird in Kindergärten und vielleicht auch in Schulen verteilt werden. Denn: Giftige Pflanzen gab es schon immer, und eigentlich ist das auch nicht schlimm, meinen die jungen Forscherinnen:
(“Das Problem ist, das unsere Generation und die Generation davor die Pflanzenkenntnis verloren hat”)
Jetzt im Frühling blühen bald einige Giftpflanzen, die wild wachsen. Deshalb wollen die drei erst noch abwarten, ob sie welche davon auf den Spielplätzen finden werden:
(“Frühling:Der Ahornstab wird blühen, Maiglöckchen, Küchenschelle.... wild wachsen und vorkommen können“)
Und ihr Tipp für die Kinder: Keine Blätter oder Beeren essen, die man nicht kennt:
(“Ein Gänseblümchen oder Löwenzahn kann man essen – wenn man sicher ist, was es ist”)
(“Anschließend Hände waschen, falls man mal den Fingerhut für einen Blumenstrauß gepflückt hat”)
Jeden Mittwoch um halb elf übrigens können Interessierte sich in der FH genauer informieren: Dort haben die Studenten auf dem Dachgarten Giftpflanzen angebaut. Und auch telefonisch beraten die Fachleute von der FH in solchen Fragen.
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© 2005 Christoph Käppeler