9. Juni 2006
Jetzt gibt es einen konkreten Entwurf dafür, wie der Universitätsplatz in Fulda neugestaltet werden soll. Viele Fuldaer sind skeptisch bis ablehnend.
Der Universitätsplatz in Fulda – er ist derzeit in der Domstadt ständig Thema. Natürlich auch deshalb, weil ab heute dort bis zum Ende der Fußball-WM jedes WM-Spiel auf eine Großbildleinwand übertragen wird. Einen Monat lang also wird dort fast ständig Remmi-Demmi sein. Aber auch danach hinaus wird auf dem „Uni-Platz“ keine Ruhe einkehren: Er soll ja umfangreich saniert werden, und: Es soll ein neues Geschäftsgebäude gebaut werden, damit das Geschäftsangebot in der Fuldaer Innenstadt attraktiver wird. Gestern hat eine Jury aus 12 Wettbewerbsangeboten einen Entwurf ausgesucht, der jetzt verwirklicht werden soll.
Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 9. Juni 2006
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Gerade an so einem schönen Tag wie heute fällt es doppelt auf: Das viele Grün der Bäume auf dem Schulhof der Adolf-von-Dalberg-Schule. Das verspielte Türmchen an der 100 Jahre alten Turnhalle gleich an der Rabanusstraße. Das kommt alles weg für das neue Geschäftsgebäude. Zwei Stockwerke; im ersten Stockwerk ein Erker; zum Universitätsplatz ein Café. Die alte Turnhalle wird abgerissen, dafür eine neue mit in das neue Haus eingebaut. Was halten die Passanten davon?
(„Nicht viel...die bauen und bauen..nicht viel davon“)
(„Verbessert...wir haben genug jetzt hier“)
(„Ich wohn nicht,,komm...ist doch alles hier..mehr Geschäfte hier,nä, oder... zu modern...Barockstadt...paßt das nicht“)
Das sieht Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) anders:
(„Der Universitätsplatz bekommt...umfaßt..aufgewertet wird“)
(„Wichtig...zur 1A-Lage aufgewertet wird“)
Eine neue 1 A-Lage braucht Fulda, weil große Kaufhausketten nur dann kommen, wenn sie so eine 1 A-Lage bekommen. Derzeit verkauft ein Bauernladen hier noch Brat- und Bauernwürste. Christine Reinhard arbeitet hier:
(„Ich arbeit gern hier...sehr schade...“)
Aber nicht jeder lehnt ein neues Gebäude am Universitätsplatz ab:
(„Hier paßt es schon rein....“)
(„H & M ist gut...Kassel gehört hier hin“)
Mit der schwedischen Bekleidungskette „H & M“ oder der spanischen Kette „Zara“ hat der niederländische Investor schon Gespräche geführt, sagt Oberbürgermeister Möller. Und an neuen Gebäuden scheiden sich immer die Geister, meint der OB:
(„Es kommt drauf an, ein Gesicht zu geben...diese Diskussion“)
Erstmal soll jetzt erstmal die neue Tiefgarage unter dem Uni-Platz gebaut werden; und ein versenkbarer Hubtisch, mit dem das Kaufhaus Karstadt dann mit Waren beliefert wird. 2007 oder 2008 könnte dann alles gebaut werden, so Fuldas Stadtoberhaupt.
(„Das muss aber noch feinabgestimmt...wollen es auch“)
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© 2006 Christoph Käppeler
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