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24. April 2007

In Fulda hat die erste “Doc Morris”-Apotheke in Hessen eröffnet.

Seit gestern gibt es die erste Filiale der niederländischen Versandapotheke "Doc Morris" in Hessen, und zwar mitten in Fulda. Doc Morris ist nach eigenen Angaben die größte Versandapotheke Europas, vor allem über das Internet. Rund drei Viertel seines Umsatzes macht das Unternehmen durch Arzneilieferungen nach Deutschland – mit rezeptpflichtigen Medikamenten, die im Schnitt 15 Prozent billiger sind als in Deutschland – Klagen von Apothekern dagegen wurden von den Gerichten abgewiesen. Seit Januar eröffnet Doc Morris aber auch Apotheken in Deutschland; das Unternehmen will jede zehnte Apotheke in Deutschland übernehmen – das wären über 2000. Die in Fulda ist aber erstmal nur die zwanzigste.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 24. April 2007

Beitrag als mp3-Datei 

 Atmo

Ganz in weiss ist die Zentrum-Apotheke gehalten – drei bis vier Mitarbeiterinnen bedienen Kunden – der Laden ist nie leer. Apotheker Manfred Kutter wirkt zufrieden:

“Heute..., haben wir noch nicht gehabt...erster in Hessen usw”

Dreimal mehr Kunden als vorher hatte er am ersten Tag. Dabei darf er Medikamente auf Rezept nicht billiger verkaufen wie andere Apotheken. Geschäfte machen will er mit allen etwa 450 Arzneien, die rezeptfrei sind – da will er billiger sein als die Konkurrenten. Beispiele:

“Immodium akut... 4,59 –3,95; Aspirin Migräne statt 6 Euro 5,25 Euro”

Dieser Kunde hat sich Orthomol gekauft, ein Nahrungsergänzungsmittel:

„Weil es hier billiger ist......sonst 53 und hier 49 Euro”.

Andere Kunden informieren sich erstmal über die Preise

„Wir haben ungefähr 5000 Euro im Jahr... abklären...öfter mal hierherkommen“

Aus Kreisen der anderen Fuldaer Apotheker hört man, dass sie sich nicht gerade darüber freuen, dass ihr Kollege als Partner von Doc Morris jetzt versucht, den Markt aufzumischen. Aber Manfred Kutter meint:

„Wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte... Probleme bekommen“

Er wisse von drei Kollegen, die ebenfalls mit Doc Morris verhandelt hätten. Dass er pro Packung Aspirin weniger Geld einnimmt als die Konkurrenten, will Manfred Kutter durch mehr Umsatz wettmachen:

„Wenn ich doppelt.... platzieren kann“

Diese Art Preiswettbewerb kritisiert Andreas Mölleney - ihm gehört die Apotheke „am Heertor“ in Fulda. Apotheken dürften nicht einfach nur billig sein:

 “Wir sind keine reinen etwa höher.... zu finanzieren”

Dagegen wehrt sich Doc Morris-Apotheker Manfred Kutter

“Wir machen auch keine...steht auch bei uns an erster Stelle...“

Manfred Kutters Frau betreibt eine andere, eine herkömmliche Apotheke in der Fuldaer Innenstadt: Und die behält das rote A. Das grüne Kreuz von „Doc Morris“ darf in Fulda jetzt sowieso kein anderer an seiner Apotheke anbringen – Gebietsschutz.

Der Hessische Apothekerverband gab sich heute gelassen: Die „Doc Morris“-Filiale sei eine „ganz normale Apothekenkooperation“, und solche gebe es schon seit mehreren Jahren – etwa die „Linda-Gruppe – und zu der gehören auch in Fulda zwei Apotheken.

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© 2007 Christoph Käppeler

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