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16. Juli 2007

Der Papst erlaubt ab dem 14. September ohne die bisherige Bischofsgenehmigung Messen nach dem “Alten” Ritus

1962 bis 1965 tagte im Vatikan das zweite vatikanische Konzil. Das beschloss damals eine ganze Menge Reformen für die katholische Kirche. Unter anderem wurde auch die Form, in der die Messe gefeiert wurde, geändert. Beispielsweise steht seitdem der Priester nicht mehr mit dem Rücken zur Gemeinde, die Gebete sind normalerweise fast alle in der Volkssprache, also bei uns auf Deutsch, und nicht mehr in Latein. Viele konservativere Katholiken bedauerten das. Aber: Seitdem darf die Messe in der alten Form nur noch mit Ausnahmegenehmigung gefeiert werden. Das ändert sich jetzt: Papst Benedikt XVI. hat die Regeln lateinische gelockert. Für Gottesdienste nach dem so genannten tridentinischem Ritus ist vom 14. September an keine Sondererlaubnis des Bischofs mehr nötig.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am  16. Juli 2007 (hier etwas länger)

Beitrag als mp3-Datei 

Sanctus

Die Kirche Sankt Andreas in Fulda-Neuenberg. Jeden zweiten und vierten Freitag feiern dort etwa 30 bis 50 Gläubige die Messe nach dem „alten“ Ritus – seit vier Jahren.

Gebetsatmo

Der Priester spricht die Gebete auf Latein. Die Lesung und das Evangelium hält er auch auf deutsch, die Predigt nur auf deutsch.

 („Dominus vobiscum...et cum spiritu tuo!“)

Auch die Gemeinde antwortet auf Latein. Monsignore Aloysius Winter hält die Messe – er steht meist mit dem Rücken zur Gemeinde am Altar. Bei der Kommunion bekommen fast alle Gläubigen die Hostie in den Mund gelegt – und nicht, wie sonst üblich, in die Hand.

Warum feiert er die Messe nach altem Ritus?

(„Die Einheit mit der Urkirche...“)

Diese Gläubige ist vom protestantischen zum katholischen Glauben übergetreten – und ihr gefällt daran gerade diese alte Form der Messe:

(„Bei uns in der alten Messe.. aus Notlage mitfeiern“)

Fuldas Bischof Heinz-Josef Algermissen hatte vor vier Jahren diese Messfeier nach altem Ritus in Sankt Andreas erlaubt und Monsignore Aloysius Winter damit beauftragt. Der hat sie noch sozusagen von der Pike auf gelernt – seine Priesterweihe war vor über 50 Jahren.

 („Ich...es geht ja im Kernbereich auf die ... ersten Jahre der Kirche“)

Aber, sagt Monsignore Winter. Die Messe, wie sie seit dem 2. Vatikanischen Konzil gefeiert wird, solle die Normalform der Messe bleiben, so wolle es auch der Papst. Und das betont auch Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen:

 („Jedenfalls Uhren zurückzudrehen... Normalform bleiben.“)

Nur: Bisher mußte der Bischof die Ausnahmegenehmigung erteilen, die Alte Messe feiern zu dürfen. Jetzt dürfen Gläubige das auch ohne Erlaubnis des Bischofs. Monsignore Winter:

 („Es wird jetzt alles leichter“)

Dieser Gläubige meint, dass mit der neuen Papsterlaubnis konservative wie die Anhänger des Erzbischofs Levevre nicht mehr die katholische Kirche verlassen müssten, um die alte Messe zu feiern...

 („Sind den Gläubigen... teilnehmen können“)

Einige der Teilnehmer an der Alten Messe in Sankt Andreas finden allerdings, dass nur die alte Messe den wahren katholischen Glauben wiedergibt. Und genau das löst bei Bischof Algermissen Befürchtungen aus:

(“Das müssen wir jetzt...Frage gestellt wird”)

Ende September werden die deutschen Katholischen Bischöfe in Fulda versuchen, einen Weg dafür zu finden, dass die „Alte Messe“ nicht zu Streit und Spaltung in den Gemeinden führt.

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© 2007 Christoph Käppeler

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