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BuiltByNOF
Virtuelle Anprobe

5. Juni 2007

An der Hochschule Fulda wird die Anprobe am Computerbildschirm immer weiter entwickelt.

Mehr und mehr Menschen gehen zum Einkaufen gar nicht mehr ins Geschäft, sondern bestellen alles mögliche vom heimischen Computer aus über das Internet. Bücher, Fotos, Büromaterial und Bekleidung. Gerade bei Klamotten aber ist das oft nicht einfach: Die Größe stimmt nicht, also: alles wieder eingepackt und zurückgeschickt. Das ist ärgerlich für den Kunden und den Verkäufer. Seit einigen Jahren wird an der Hochschule schon an einem System getüftelt, mit dem man Kleidung anprobieren kann, ohne dass sie schon da ist. Das System wird immer weiterentwickelt – das Bundesforschungsministerium hat ihm kürzlich 260.000 Euro zum weiterforschen spendiert.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 5. Juni 2007

Beitrag als mp3-Datei 

Ein Computerbildschirm, so hoch und breit wie ein halber Wandspiegel, auf einem Ständer. Auf dem Bildschirm ist ein Mann zu sehen – ein künstlicher, die Fachleute nennen das „Avatar“. Er hat ein Hemd an – blau-rot-weiss kariert. Projektmanager Rainer Blum erläutert:

 („Der Avatar ist bekleidet...schon existiert“)

Mit einem Knopfdruck kann er das Aussehen des Hemdes ändern: anderes Muster, anderer Stoff, anderer Schnitt, andere Kragenform. Ein großer Vorteil: Denn im Geschäft könnte der Verkäufer eines teuren Maßhemdes immer nur kleine Stoffproben zeigen. Viele Kunden haben dann Schwierigkeiten, sich dabei das ganze Hemd vorzustellen.

Projektleiter Professor Karim Khakzar:

(„Körpergröße und Brustumfang..... nicht zu kompliziert wird“)

Rainer Blum ändert die Größe des Mannes im Bildschirm – jetzt ändert sich auch die Hemdgröße – der Computer berechnet sie neu: und plötzlich sieht man auf dem Schirm die Einzelteile des Hemdes und zwischen ihnen Fäden, die sich schnell wieder zusammenziehen.

 („Was wir gesehen haben... im Rechner zusammengenäht wird“)

Und die Daten für die Schnitte der Einzelteile und wie sie zusammengenäht werden müssen, können dann gleich per Internet an die Maßschneiderei übermittelt werden. Die näht daraus das genau passende Hemd. Diesen virtuellen Nähprozess entwickelt die Fraunhofergesellschaft in Darmstadt für die Hochschule Fulda. Bisher standen solche künstlichen Anprobespiegel nur in einigen exklusvien Geschäften in Berlin und Hamburg. Demnächst aber soll man von zuhause vom Rechner aus das Hemd anprobieren können, so Professor Khakzar:

 („Das ist unser Ziel..Daten...Fotos...erreichen zu können“)

und das ginge nicht nur für Maßgeschneidertes – man könnte auch T-Shirts oder Hemden eines bestimmten Herstellers anprobieren und testen, ob man von ihm eher Größe M oder L braucht. Und spart sich dann das lästige Zurückschicken, wenn es nicht paßt. Und irgendwann, in ein paar Jahren, stellt man sich vor eine Kamera, und probiert im Bildschirm alle Klamotten durch – das ist aber noch Zukunftsmusik. Denn im Moment können sich die Modelle noch nicht bewegen:

(“Allerdings sind unsere Modelle im Moment relativ statisch... in Zukunft Avaare synchron.. virtuelle Modenschau am Rechner sieht....Laufsteg bewegt“)

Sehr bequem  - trotz allem: Viele Käufer wollen vielleicht doch lieber zur Anprobe ins Geschäft und vom Verkäufer beraten werden und nicht vom anonymen Bildschirm zu Hause.

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© 2007 Christoph Käppeler

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