Datum Übersicht der aktuellen Beiträge
31.10.2003 Feierstunde zum Tag der deutschen Einheit
31.10.2003 25-jähriges Dienstjubiläum von Frau Reinhilde Gilke
17.10.2003 Eröffnung Bürgerbüro
30.09.2003 Ferienaktivwochen in der Gemeinde Neuhof
30.09.2003 Gemeinde Neuhof fördert ehrenamtliches Engagement
30.09.2003 25- jähriges Dienstjubiläum
19.09.2003 1. Spatenstich für die Südspange

 

Der Fall der Mauer und die Zusammenführung der einst getrennten beiden deutschen Staaten jährten sich am 3. Oktober 2003 zum dreizehnten Mal. Aus diesem Anlass hatte die Gemeinde Neuhof zu einer Feierstunde in die Kulturhalle des Bürgerhauses Neuhof eingeladen. Zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, um den Tag der deutschen Einheit in feierlichem Rahmen zu gedenken.
 
Zum Auftakt der Veranstaltung spielte das Blasorchester Neuhof unter Leitung von Winfried Möller das Musikstück "Des großen Kurfürsten Reitermarsch" von Kuno Graf von Moltke.
 
Bürgermeisterin Maria Schultheis freute sich sehr darüber, dass die Einladung zur Feierstunde so zahl­reich angenommen wurde. Sie begrüßte als Ehrengast und Festredner Herrn Bundestagsabge­ordneten Martin Hohmann.
 
Ein Willkommensgruß galt außerdem den Kreistagsabgeordneten Alfred Gesang und Otto Mahr, dem Vorsit­zenden der Gemeindevertretung, Herrn Gerhard Vasters, den Ortsvorstehern aller Ortschaften sowie den Mandatsträgern der gemeindlichen Gremien. Unter den Gästen begrüßte die Bürgermeisterin die geistlichen Herren der katholischen und evangelischen Kirchen mit den Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte und des evangelischen Kirchenvorstandes. Ganz besonders freute sich Bürgermeisterin Maria Schultheis über die Anwesenheit der Direktoren der Firma Kali + Salz, der örtlichen Behörden- und Schulleiter, der Wehrführer und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.
 
Weiterhin begrüßte die Bürgermeisterin die Mitglieder des Geschichtskreises, die Vorsitzenden der örtlichen Vereine, die Vertreter der Presse sowie alle Neuhofer Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die jungen Gäste, die sich zur Feierstunde eingefunden hatten. Erfreut zeigte sich die Bürgermeisterin über den Besuch zahlreicher Gäste aus der Region.
 
In ihrer Begrüßungsrede ging Bürgermeisterin Schultheis auf die historischen Hintergründe ein, die zur Wiedervereinigung Deutschlands vor 13 Jahren beigetragen hatten. Die starken Forderungen nach Veränderungen, nach Reformen konnten nur durch die geschlossene Haltung der Menschen erreicht werden. "Heute, 13 Jahre später, stehen wir wieder vor der Erkenntnis, dass Reformen und Veränderungen dringend nötig sind. Lassen sie uns gemeinsam daran mitarbeiten, damit unser Deutschland und insbesondere die jungen Menschen in unserem Land eine gute Zukunft haben", so die Bürgermeisterin. Der Aufruf des Altbundespräsidenten Roman Herzog: ."Es muss ein Ruck durch unser Land gehen", sollte gerade an diesem Tag von allen sehr ernst genommen und beherzigt werden.
 
Bundestagsabgeordneter Martin Hohmann richtete den Schwerpunkt seiner Rede auf das Thema "Gerechtigkeit für Deutschland". Anhand von aktuellen Fällen legte er dar, wie der gewährende deutsche Sozialstaat oder der viele Rechtswege eröffnende Rechtsstaat gnadenlos ausgenutzt wird. "Dabei ist ganz aus dem Blick geraten, dass all diese Sozialhilfe-Euros vorher von anderen hart erarbeitet oder per Staatskredit der jungen Generation aufgebürdet werden müssen", so Hohmann.

Bei der Abwägung von Rechten und Pflichten würden die Rechte des Einzelnen groß herausgestellt, die Pflichten aber hinten angestellt. Das Wir-Denken, die Gemeinschaftsbezogenheit, müsse aber zweifellos gestärkt werden. Bitter sei es für die Nation, dass diese schwierige Übung ausgerechnet in eine Zeit der wirtschaftlichen Stagnation falle. Die Zahl der bereits erfolgten Einschränkungen ist nicht gering, die Zahl der künftigen wir noch größer sein. Die große Mehrheit der Bevölkerung verschließe sich einem Sparkurs nicht. Verlangt werde aber, es müsse gerecht zugehen.

 
Bundestagsabgeordneter Martin Hohmann wünsche sich einen Konsens wie er in vielen anderen Ländern der Welt bestehe - der eigene Staat muss in erster Linie für die eigenen Staatsbürger da sein. "Wenn schon eine Bevorzugung der Deutschen als nicht möglich oder nicht opportun erscheint, dann erbitte ich wenigstens Gleichbehandlung von Ausländern und Deutschen", so Hohmann.
 
Die Ursache dieser Schieflage wird nach seinen Worten von vielen in der "deutschen Geschichte" gesehen, die Hohmann in seiner Rede mit zahlreichen Ereignissen aus der Vergangenheit näher betrachtete.
 
Seine Rede beendete Bundestagsabgeordneter Martin Hohmann mit den Worten: „Mit Gott in eine gute Zukunft für Europa! Mit Gott in eine gute Zukunft besonders für unser deutsches Vaterland.“
 
Bürgermeisterin Maria Schultheis dankte dem Blasorchester Neuhof und insbesondere dem Vorsitzenden Rüdiger Balzer sowie dem Dirigenten Winfried Möller für die musikalische Gestaltung dieser Feierstunde.
 
Mit dem Singen der zweiten und vierten Strophe des alten Kirchenliedes "Nun danket all" sowie der Nationalhymne unter musikalischer Begleitung des Blasorchesters ging die Feierstunde zu Ende. Danach fand man sich bei einem Umtrunk zu gemeinsamen Gesprächen zusammen.

 

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